ENAR
Europäische Vernetzung
Dass in einem zusammengewachsenen – und weiter zusammenwachsenden Europa – eine Vernetzung antirassistischer Arbeit nicht an nationalen Grenzen Halt machen kann, leuchtet ein. Deshalb gibt es das European Network Against Racism (ENAR), das 1998 gegründet wurde. Europäische Netz gegen Rassismus (ENAR) ENAR ist ein weiteres Ergebnis der Debatten im Europäischen Jahr gegen Rassismus, das 1997 durchgeführt wurde. ENAR hat sich zum Ziel gesetzt, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Islamophobie zu bekämpfen und eine Gleichbehandlung von Bürgerinnen und Bürgern der EU und Drittstaatlern zu befördern. Um die Aktivitäten auf diesem Gebiet europäisch zu vernetzen, arbeiten in ENAR insgesamt rund 600 NGOs aus allen EU-Mitgliedstaaten zusammen. So sind auch die Organisationen des Netzes gegen Rassismus bei ENAR vertreten. Derzeit ist ein Vertreter sowie ein Stellvertreter des Netzes gegen Rassismus Mitglied im Vorstand von ENAR.
Ergebnisse der Zusammenarbeit des Netzes gegen Rassismus mit ENAR sind beispielsweise der ext. link:Schattenbericht zu Rassismus in Deutschland, in dem Mechanismen der Ausgrenzung und Diskriminierung herausgearbeitet werden. Seit 2005 veröffentlicht ENAR jährlich einen europäischen Schattenbericht zur Situation in den Mitgliedstaaten der EU. Ein anderes gemeinsames Produkt des Netzes mit ENAR war eine Infobroschüre zum Thema Rassismus in Deutschland mit Informationen zur Antirassismusgesetzgebung in Deutschland und Europa. Einzelne Organisationen des Netzes sind als Experten angefragt und haben an wichtigen Tagungen und Seminaren im europäischen Austausch aktiv teilgenommen. Intensiv beteiligte sich das Netz an den strategischen Planungen von ENAR für den Zeitraum 2007 bis 2009.
Auf dem strategischen Kongress im April 2007 beschloss ENAR strategische Ziele, die im Zeitraum 2008 – 2011 verfolgt werden sollen. Auf der ENAR-Generalversammlung am 30. November/ 1. Dezember 2007 wurde für den Zeitraum von 2008 bis 2010 ein neuer Präsident und ein neues Präsidium gewählt. Dies geschah vor dem Hintergrund der Ergebnisse einer Mitgliederbefragung über deren politische Prioritäten. Dabei hatten sich drei Schwerpunkte herausgestellt: Antidiskriminierung auch auf den Bereich Beschäftigung bezogen, Migration und Integration sowie Rassismus als Straftat. Wichtig erschien den Mitgliedern die Durchführung von Kampagnen, die stark auf ein Thema konzentriert sind.